Das moderne Sparbuch heißt Ansparplan. Während man früher einen entbehrlichen Teil seines Einkommens regelmäßig aufs Sparbuch legte und damit auch sinnvoll vorsorgen konnte, vernichtet man mit dieser Anlagestrategie heute Geld. Die tiefen Zinsen liegen nun schon viele Jahre weit unter der Inflationsrate. Die besser verzinste Alternative heißt Ansparplan. Man investiert regelmäßig einen stets gleichen Betrag in das gleiche Ansparprodukt. Für das Ansparen eignen sich derzeit Aktien oder ein Korb von Aktien, weshalb man auch vom Aktiensparen spricht. So erwirbt man in schlechten Börsenzeiten mehr, in Boom-Phasen weniger Aktien beziehungsweise Fondsanteile und profitiert so von durchschnittlich günstigeren Preisen, vom sogenannten „Cost average“-Effekt. Der wirkt umso mehr, je mehr das gewählte Anlageprodukt schwankt. Das heißt mit einem Sparplan kann man sich auch mit geringeren Ersparnissen in risikoreichere Einzelaktien oder spezifischere Themenfonds vorwagen, die nicht so breit gestreut sind. Man kann auch auf mehr als nur ein Anlageprodukt regelmäßig ansparen, wobei man hier natürlich bei geringen Ansparsummen die Mindestgebühren im Auge behalten sollte, damit die Spesen nicht die Renditen fressen. Bei einem Ansparplan sollte man thesaurierende Fondsvarianten wählen, wo Zinsen oder Dividenden nicht ausbezahlt, sondern wiederveranlagt werden. So profitiert man vom Zinseszins-Effekt.
Laut Analysen fährt man übrigens günstiger, wenn man immer am 15. eines Monats den Sparplan aufstockt, als wenn man regelmäßig zu Beginn oder am Ende eines Monats einbezahlt. Wie viel bei regelmäßiger Einzahlung etwa nach fünf bis zehn Jahren realistisch rausschauen kann lässt sich mit dem Sparrechner auf www.finanzen-rechner.net abschätzen.
Wer eine größere Summe frei zur Verfügung hat sollte die jetzt natürlich nicht in kleinen Portionen über viele Jahre im Rahmen eines Ansparplans investieren, sondern zeitnah den Gesamtbetrag veranlagen, je nach Höhe in zwei bis sechs Tranchen, um das Risiko des falschen Timings zu reduzieren. Falsch ist es in jedenfalls erst auf den richtigen Zeitpunkt für die Geldanlage zu warten und Renditen in der Zwischenzeit liegen zu lassen. Es gibt nichts Gutes außer man tut es …
Rechtlicher Hinweis: Für Verluste, die aufgrund von getroffenen Aussagen entstehen, übernehmen die Autorin, Julia Kistner und die DADAT Bank keine Haftung.
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