Für die Auswahl des Wertpapierbrokers oder der Depotbank sollte man sich schon deshalb viel Zeit nehmen, weil ein Wechsel des Wertpapierdepots noch aufwendiger als ein Kontowechsel ist und vor allem kostspielig sein kann. Bei einem Depotwechsel muss man alle seine Wertpapiere zum neuen Anbieter übertragen lassen. Oder man verkauft die Wertpapiere im alten Depot und kauft sie anschließend im neuen. Beides ist mit beachtlichen Spesen verbunden. Daher mein Tipp: Vergleiche die Platzhirsche mit den namhaften Online- und den Neobrokern und nimm am Schluss jene drei bis vier Anbieter genauer unter die Lupe, die Deinen persönlichen Zweck am besten erfüllen. Wer beispielsweise wenig handelt und nur in wenige Wertpapiere investiert und das langfristig, für den sind die Depotspesen entscheidend. Wer öfters Wertpapiere kauft und verkauft muss insbesondere auf die Handelsspesen und hier vor allem auf die Höhe der Mindestspesen achten. Wer wiederum nur mit sehr gängigen Aktien- oder ETF-Sparplänen ansparen möchte, kann auch einen spesengünstigen Neobroker in Erwägung ziehen. Wer ebenso in Anleihen oder gemanagten Fonds investieren möchte, bekommt bei den neuen Smartphone-Brokern oftmals nicht das entsprechende Angebot. Um günstig und einfach in der Handhabung sein zu können bieten diese auch kaum oder gar keine Ordervarianten an. So kann man etwa keine Stop-Loss-Order aufgeben, die beim Unterschreiten einer bestimmten Kursschwelle automatisch einen Verkaufsauftrag auslösen. Auch kann man nicht mit allen Neobrokern über die Wiener Börse handeln. Überhaupt haben die supergünstigen Broker oftmals nur einen Handelspartner, von dessen Rückvergütungen sie leben. Das kann ein Flaschenhals bei sehr starken Kursbewegungen an den Kapitalmärkten oder bei bestimmten Wertpapieren sein. Bei den Neobrokern kann man auch nur mit seinem Smartphone und nicht auch über den PC die Wertpapieraufträge aufgeben. Ich persönlich trade gerne am PC und lasse mir die Tans dafür übers Handy schicken. Das bietet zusätzlich Cyber-Sicherheit. Und wer sich außerdem eine automatische Kest-Abführung durch die Depotbank wünscht sowie eine Einlagensicherung nach österreichischem Recht bekommt dies auch nur von den heimischen Platzhirschen geboten.
Der bescheidene Service und das beschränkte Handelsangebot erlauben den Neo-Brokern andererseits auf Gebühren für das Depot und das Verrechnungskonto zu verzichten und sehr günstige Handelsspesen anzubieten. Auch kann man aufgrund der fehlenden Auswahlmöglichkeiten mit wenigen Klicks einfach über das Handy handeln. Es zahlt sich in jedem Fall aus, sich im Bekanntenkreis über deren Erfahrungen mit Depotbanken umzuhören. Hat man sich für die eine Bank oder den anderen Broker entschieden, sollte man auch nicht gleich sein ganzes frei verfügbares Vermögen anlegen, sobald man sein Depot und das dazu gehörende Verrechnungskonto angelegt hat. Dazu mehr in Fenster 20 des Börsenminute-Adventkalenders.
Rechtlicher Hinweis: Für Verluste, die aufgrund von getroffenen Aussagen entstehen, übernehmen die Autorin, Julia Kistner und die DADAT Bank keine Haftung.
Musik und Sound Rechte: https://www.geldmeisterin.com/index.php/bm-sound-musik-rechte/
#Wertpapierdepot #Vermögen #Aktien #Broker #Anlagestrategie #Anlegen #Vorsorge #Order #Spesen #Wertpapiere #Vorsorge #Sparen #Zinsen #Vermögen #Zinseszinseffekt #Smartphone-Broker #Trading-App #Stopp-Loss #Fonds #Depotbank