Diese Podcast-Folge der Börsenminute entstand mit freundlicher Unterstützung der DADAT Bank. Grundsätzlich bin ich als Langfristanleger ein Fan von spesengünstigen Indexfonds. Warum? Die Antwort gibt zum einen die einfache Modellrechnung von Stiftung Warentest: Nehmen wir an, ich investiere jeden Monat 100 Euro in Fondsanteile und ich gehe von einer „Brutto“-Rendite von sechs Prozent pro Jahr aus. Und der ETF kostet mich jährlich 0,3 Prozent Gebühren, der aktive Fonds 1,5 Prozent. Dann hätte ich bei gleicher Performance nach 30 Jahren mit dem ETF mehr als 20.000 Euro mehr Vermögen angespart als mit dem aktiven Fonds. Wenn also der Fondsmanager so gut ist, dass er zumindest 1,2 Prozent pro Jahr mehr als ein passiver Indexfonds rausholt, dann gratuliere ich ihm herzlich und gönne ihm gerne seine Fondsgebühr, wenn er gleichzeitig noch den Ausgabeaufschlag, also die Kaufgebühr für seinen gemanagten Fonds reinverdient. Dieser kann bei Aktienfonds schon drei Prozent ausmachen.
Die Realität schaut nach der jüngsten Analyse des Ratinghaus Scope von 2000 Fonds aber anders aus. Demnach konnten 2021 nicht einmal jeder dritte Fondsmanager, genaugenommen 29,1 Prozent den Vergleichsindex schlagen beziehungsweise outperformen. Im Jahr 2020 waren es immerhin noch 46 Prozent der Fondsmanager. Eine Kategorie, wo sie jedoch mehrheitlich ihr Geld wert waren war die Anlageklasse Aktien Asien Pacific ex Japan. Immer haben 62,5 Prozent der aktiven, cleveren Fondsmanager überperformt, indem sie China nach allen den unschönen staatlichen Eingriffen in die chinesischen Kapital- und Immobilienmärkte untergewichteten. Auch in Deutschland konnten Fondsmanager vor allem nach dem Umbau des DAX im September brillieren, weil sie noch überproportional in den klassischen, deutschen zyklischen Werten investiert waren, die zulegten. In der Frage Index- oder gemanagter Fonds ist mein ganz persönliches Fazit: Auf fernen Märkten und in wieder schwierigeren Marktsituationen, da können spezialisierte, gut gemanagte Fonds durchaus punkten. Bei transparenter Standardware – etwa Investitionen in die etablierten US- oder europäische Kapitalmärkte – da kann ich mir die aktiven Fondsspesen als Renditekiller in der Regel sparen…
Rechtlicher Hinweis: Für Verluste, die aufgrund von getroffenen Aussagen entstehen, übernehmen die Autorin, Julia Kistner keine Haftung.
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