Noch Anfang 2021 hieß es buy – jetzt heißt es Bye,bye Spacs. Zur Erinnerung: Das sind Special Purpose Aquisition Companies. Sprich die im Vorjahr gehypten Börsenhüllen oder Blankoscheck-Unternehmen, die Geld von den Aktionären munter einsammeln, ohne noch zu wissen, in welche nächsten Highflyer oder auch Flops sie investieren werden und so vor allem Start Ups so die Hintertür einen günstigen Börsengang ermöglichen. Schön für die die Start Ups, nicht aber unbedingt für die Anleger. Seit Herbst wird deshalb auch massiv wieder Geld aus den SPACs abgezogen, weil dies Börsen-Mäntel oftmals in Start Ups investierten, die mit zu ambitionierten Versprechungen an den Start gingen, die sich kaum erfüllen konnten. Grundsätzlich bekommt der Investor in Spacs sein Geld zurück, wenn nach einer bestimmten Zeit, meist innerhalb von 18 bis 24 Monaten kein geeignetes Unternehmen für eine Übernahme gefunden wird oder die Aktionäre eine vorgeschlagene Übernahme auf der Hauptversammlung ablehnen. Dann erfolgt in der Regel die Auflösung der SPAC und die Anteilseigner der Blankoscheck-Holdings erhalten die für Übernahmen vorgehaltenen Barmittel abzüglich aller bislang entstandenen Kosten wieder ausbezahlt. Das Problem an diesen Überraschungseiern: You never no what you get für Deine Investment. Der US-Börsenaufsicht SEC wurde der Wildwuchs an börsennotierten Übernahmevehikel jetzt zu bunt. Sie wird die Geldsammelstellen jetzt stärker regulieren, künftig auch die Beraterbanken für unseriöse SPAC, auch für deren Interessenskonflikten haftbar machen. Deshalb wollen Citigroup und andere Big Player in dem Business, jetzt keine weiteren Börsengänge von SPACs mehr begleiten. 2020 und 2021 arrangierte die Citi 146 IPOs – Initial Public Offerings – von Blankoscheck-Unternehmen mit einem Marktkapitalisierung von insgesamt 31,6 Milliarden US-Dollar – so Bloomberg. Insgesamt kamen im Vorjahr 800 SPACS alleine in den USA an die Börse. Das diesen Börsenhüllen da das Material an erstklassigen Übernahmekandidaten ausgeht, ist doch logo. Wenn ihr mich fragt: bevor ich mein Geld in Blankoscheck-Unternehmen stecke und die Katze im Sack kaufe, investiere ich doch lieber in Beteiligungsholdings wie Berkshire Heathaway von Warren Buffett oder der börsennotierten Investor AB von der schwedischen Wallenberg-Dynastie, die schon über ein gewachsenes Unternehmensportfolio verfügen, das sie mir als gute Geldanlage dann glaubhaft verkaufen können.
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RechtlicherHinweis:Für Verluste, die aufgrund von getroffenen Aussagenentstehen,übernimmt die Autorin, Julia Kistner keineHaftung.
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