Nicht nur die Aktienbörsen, auch der umsatzmäßig größte Finanzmarkt der Welt, der Devisenmarkt, schwankt derzeit gewaltig. Für Unsicherheiten sorgen zum einen natürlich die Russlandinvasion in der Ukraine und die resultierenden Sanktionen. Zum anderen aber auch die Inflationsbekämpfung durch die Notenbanken. By the way: Gestern war ich auf dem Fondskongress in Wien unterwegs. Auf der Finanzfachmesse war die Mehrheit meiner Gesprächspartner der Meinung, dass die US-Notenbank FED im Mai dann doch stärker auf die Bremse steigen wird, wie ursprünglich erwartet, da sie hohe Inflationsgefahr für bedrohlicher einschätzt als das Abwürgen der Konjunktur durch höhere Zinsen, sprich einer Straffung der Geldpolitik. Die Meinung der Branche – so meine zugegeben nur qualitativ nicht quantitativ aussagekräftige Blitzumfrage ist, dass die FED bei ihrer nächsten Sitzung im Mai daher nicht nur die Zinsen um einen halben Prozentpunkt anheben wird, sondern auch ihr Anleiheankaufprogramm radikal zurückfahren wird. Hinzu kommen noch höhere Zinsunterschiede zu Europa, die infolge die Investoren in die USA locken und den Dollar stärken, während der Euro obendrein durch den Krieg in der Ukraine und den Zwangsumtausch in den Rubel bei Energie-Einkäufen aktuell abgestraft wird. Übrigens, Putins Rubeltrick wirkt. Nachdem der russische Rubel im Februar um rund ein Drittel zum Euro abgewertet hatte, zeigte die Ankündigung des russischen Präsidenten, Gaslieferungen und andere Exporte in „unfreundliche Staaten“ nur noch in Rubel zu verrechnen Wirkung. Laut Bloomberg-Daten hat der Rubel seit 2. März 2022 gegenüber dem Euro wieder um 41,7 Prozent zugelegt. Der Euro schwächelt zuletzt gegenüber den meisten Währungen. Deutlich stärker ist der Euro derzeit nur gegenüber dem japanischen Yen, die türkische Lira und der argentinische Peso. Also wer vor hat, im Sommer in die USA oder gar nach Skandinavien in den Urlaub zu fahren, kann schon einmal wechseln…
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Foto: JK