Vielleicht können wir ja froh sein, dass die Europäischen Zentralbank noch nicht in Aktien investieren darf. Die Schweizerische Nationalbank ist damit zuletzt jedenfalls nicht gut gefahren, genauso wenig wie mit ihren Anleihen und Fremdwährungsreserven. Laut Grobschätzungen der Neuen Zürcher Zeitung dürfte die Nationalbank SNB im dritten Quartal dies Jahres Kursverluste von 50 Milliarden Schweizer Franken, das sind 51,59 Milliarden Euro eingefahren haben, die Hälfte bei den ausstehenden Anleihen. Denn durch den Anstieg der Zinsen, auch die Schweizerische Notenbank hat gerade erst um 75 Basispunkte erhöht, werden die alten, noch schlechter verzinsten Anleihen natürlich weniger wert – es sei denn, man behält sie bis ans Ende der Laufzeit. Dann sind die zwischenzeitlichen Kursverluste der Anleihen natürlich nur buchhalterische. Die anderen Verluste fuhr die SNB laut NZZ je zur Hälfte mit ihren Aktien und Fremdwährungsreserven ein. Verlustträger Nummer Eins sind natürlich die Euro-Reserven, die die Gewinne mit US-Dollar nicht wettmachen können. Bei Aktien ist die SNB schon international aufgestellt, aber vor allem Großaktionär der Schweizer Konzerne. Auch die Goldbestände sind weniger wert. Gegenüber dem Jahresbeginn dürfte somit die Schweizerische Nationalbank um 150 Milliarden Schweizer Franken weniger in ihren Büchern stehen haben. Was lernen wir daraus: Die Nationalbanken sind auch nicht gescheiter als die Privatanleger und noch ist ja nichts verloren, was rot in den Büchern steht. Wichtig ist jetzt, einen längeren Atem zu haben. Eine Nerven-schonende Investmentwoche wünscht Julia Kistner
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Rechtlicher Hinweis: Für Verluste, die aufgrund von getroffenenAussagen entstehen, übernimmt die Autorin, Julia Kistner keine Haftung.Denn handelt sich weder um eine Steuer-, Rechts- noch Finanzberatung, sondern nur um die persönliche Meinung der Autorin.
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Foto: SNB