Wenn die reale Welt zu brutal oder trist wird, flüchtet man einfach in die virtuelle Parellwelt. Oder auch wenn Unternehmen glauben, dort etwas verdienen oder zumindest für die Marke etwas bewirken zu können. Daher bringt die österreichische Post AG seit September auch in der virtuellen Welt allen etwas. Als weltweit erste Post hat sie einen Standort in Decentraland eröffnet (post.at/meta), um dort auch ihre virtuellen Briefmarken, die „Cypto stamp 4.0“ im geeigneten Ambiente platzieren zu können. Darin sehe ich im ersten Moment noch keinen Use-Case, aber gut. Als Generation, die noch in den Milleniumsjahren den Hype um das erste große Metaversum „Second Life“ mitbekommen hat, aus dem sich namhafte Unternehmen dann auch mangels Erfolgs wieder schnell zurückgezogen haben, bin ich gegenüber Parallelwellen vielleicht allzu skeptisch eingestellt. Man muss wohl akzeptieren, dass sich die Zeiten wandeln und die Menschheit heute vielleicht schon reifer für virtuelle Welten ist. Ich lehne mich jedenfalls als glückliche Wallmart-Aktionärin zurück und freue mich über das Metaversum-Spektakel, in dem auch alte Handelsflaggschiffe wie Wallmart innovativ mitmischen können. Die Aktie hat gleich kräftig zugelegt, nachdem der US-Handelsriese Großinvestitionen in das Metaversum ankündigte. Der amerikanische Einzelhandelskonzern hat Patente für digitale Währungen, Software zur Verwaltung von Kryptowährungen und anderen digitalen Vermögenswerten für Online-Dienstleistungen beantragt. Und er arbeitetet an einer eigenen NFT-Sammlung. So will man Avatare, die es vorerst nur im Metaversum gibt, auch exklusiv im Wallmart anbieten und später auch das dazu passende Outfit. Wie sich das Shoppingerlebnis im Metaversum anfühlt, zeigt dieser Link von Wallmart:
This is how Walmart envisions Shopping in the #Metaverse.
Thoughts? 💭 pic.twitter.com/5l7KhoBse7
— Homo Digitalis (@DigitalisHomo) January 3, 2022
Ich werde jedenfalls wieder genauer verfolgen, was sich im Meta-Universum tut. Mit beiden Füßen im realen Leben zu stehen reicht wohl nicht mehr aus. Übrigens auch nicht für Unternehmen. Führend im Metaversum ist etwa auch der Sportartikelhersteller Nike mit seiner eigenen virtuellen Welt „Nikeland“. Eine schöne Woche mit echten Überraschungen wünscht Julia Kistner
Rechtlicher Hinweis: Für Verluste, die aufgrund von getroffenenAussagen entstehen, übernimmt die Autorin, Julia Kistner keine Haftung.Denn handelt sich weder um eine Steuer-, Rechts- noch Finanzberatung, sondern nur um die persönliche Meinung der Autorin.
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Foto: Nikeland