Halloween ist vorbei, die Zombie-Unternehmen feiern fröhliche Urständ, so das Ergebnise der jüngsten Studie des internationalen Beratungsunternehmens Kerney, das sich 70.000 börsennotierte Unternehmen in 154 Branchen aus 152 Länder angeschaut hat. Demnach hat sich die Zahl der „Zombie-Unternehmen“ weltweit um zehn Prozent auf knapp 2000 erhöht. Gemeint sind jene Unternehmen die drei Jahre in Folge nicht mit ihren operativen Ergebnissen die laufenden Zinsverbindlichkeiten decken können, sprich über kein funktionierendes Geschäftsmodell verfügen. Der Zugang zu Kapital scheint heute einfacher zu sein, weil es immer mehr von diesen maroden Börsennotierungen gibt. Das ist dann, genau genommen jetzt ein Problem, wenn die Zinsen steigen. Kearny befürchtet, dass damit die Anzahl der Zombies nochmals um 40 Prozent steigen könnte. Gefährdet sei hier vor allem der Mittelstand was tragisch ist, zumal viel Mittelstand nicht börsennotiert ist, es also noch viel mehr böse Überraschungen geben könnte. Kandidaten für untote Unternehmen könnten vor allem hochverschuldete Immo-Unternehmen werden. Und während in Nordamerika der Anteil der Zombies zwischen 2010 und 2021 von 3,5 auf 5,7 Prozent gestiegen ist, hat sich in Europa ihr Prozentsatz noch deutlich stärker von gerade 1,2 auf 5,5 Prozent erhöht. Es dürften etwa 500 Milliarden US-Dollar schlecht in Zombies investiert sein. Also, liebe Hörer:innen der Börsenminute, jetzt heißt es besonders aufpassen bei Investments, die noch nie Geld verdient haben und tiefrote Zahlen schreiben – wo das Geschäftsmodell vielleicht doch nicht so super ist. Schönes Wochenende mit der GELDMEISTERIN am Sonntag, die Erste Group-Chefanalysten Fritz Mostböck zu Gast hat, der ein paar seiner Aktien-Favoriten verrät. Ich hoffe wir hören uns.
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Rechtlicher Hinweis: Für Verluste, die aufgrund von getroffenenAussagen entstehen, übernimmt die Autorin, Julia Kistner keine Haftung.Denn handelt sich weder um eine Steuer-, Rechts- noch Finanzberatung, sondern nur um die persönliche Meinung der Autorin.
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