Was für eine Woche, ja gibt´s denn so was! Geldpolitische Experimente in den USA die in Echtzeit weltweit zu einem Bankenbeben führten. Die US-Notenbank FED hat bewusst die Zinsen in Windeseile nach oben geschraubt, um die Wirtschaft zu schwächen. Das ist ihr in den letzten Tagen vor allem mit der Bankwirtschaft hervorragend gelungen. Und jetzt muss wieder Vater Staat einschreiten und aus der Not heraus einen Fonds für Banken bereitstellen, sollte es zu Bank Runs kommen. Auch werden in den USA die Bilanzierungsregeln auf den Kopf gestellt: Die US-Notenbank FED gibt den Banken Kredite gegen Sicherheiten. Und als Sicherheiten können US-Staatsanleihen und hypothekenbesicherte Wertpapiere herhalten, die sogar zum Nennwert bewertet werden. Also zu dem Wert, den die Banken für die Staatspapiere einst bezahlten und nicht zu den deutlich geringeren Kursen, die in den Büchern stehen. Schließlich ist an deren Wertverfall ja auch die Zinserhöhungsorgie der FED Schuld. Die bescherte den älteren, noch schlechter verzinsten Anleihen deutliche Kurs- und den Banken entsprechende bilanzielle Verluste beschehren . Schön wäre es, wenn Private ihre Kredite nach denselben Regeln bei den Banken besichern könnten. Ein frommer Wunsch. Noch ein paar solche Aktionen und ich werde zur Neoliberalen mit Panikattacken, sobald der Staat eingreift. Wenn etwa die FED die Wirtschaft mutwillig bremst, um die Lohn-Preisspirale zu brechen oder staatliche Subventionen über den Standort entscheiden. Ich fasse es nicht: Ein deutscher Autobauer, namentlich VW, genaugenommen seine Tochter PowerCo baut seine erste Batterieproduktion nicht wie ursprünglich vorgesehen in Osteuropa. Nein, bei Ontario in Kanada, um die VW-Autoproduktion in South Carolina zu versorgen. Die beinharte Begründung der VW-Bosse: So können sie vom 369 Milliarden Dollar schweren US-amerikanischen Inflation Reduction Act zehn Milliarden Förderdollars abgreifen. Man warte mit dem Bau einer Produktion in Europa erst einmal, was die EU an Fördergelder zu bieten habe. Bei aller Liebe zur E-Mobilität: Ist so eine Standort-Strategie wirklich nachhaltig? Mir fehlen die Worte. Ich freue mich aufs Wochenende. Ich hoffe wir hören uns am Sonntag bei der nächsten Podcast-Folge der GELDMEISTERIN. Eure Julia Kistner
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Rechtlicher Hinweis: Für Verluste, die aufgrund von getroffenenAussagen entstehen, übernimmt die Autorin, Julia Kistner keine Haftung.
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