Rückgang der Netto-Gewinnmargen
Diese Woche berichten in den USA ein Großteil der Unternehmen, in Summe 43 Prozent der Marktkapitalisierung des US-Leitindex S&P 500. In Europa läuft die Berichtsaison der im EuroStoxx 600 enthaltenen Unternehmen noch zwei Wochen länger. Die schlechte Nachricht zuerst: Seit dem 2. Quartal 2021, also seit rund zwei Jahren sind die Nettogewinnmargen der S&P-500-Unternehmen kontinuierlich von durchschnittlich12,9 Prozent auf 10,7 Prozent im 4. Quartal 2022 gesunken. Dabei sind die Gewinne der Energie-Unternehmen noch stärker zurückgekommen, die der Banken und Versicherungen sind sogar gestiegen. Die gute Nachricht: Für das erste Quartal 2022 sehen wir laut Konsensmeinung der Analysten insgesamt wieder einem minimalen Anstieg der Nettogewinnmargen auf 10,8 Prozent und im dritten Quartal 2023 könnten wir dann die positive Trendwende bei den Gewinnen sehen, die dann vis 2025 wieder deutlicher steigen sollten. So sieht es zumindest Heiko Böhmer, Chefstratege von Shareholder Value Asset Management. Die Zeit bis zur Trendwende der Nettogewinnmargen ins Positive sollte man jedenfalls mit defensiven Titeln überbrücken. Hier hilft sich die Gewinn-Entwicklungen anzuschauen, wer in den letzten Monaten trotz allem seine Margen ausweiten konnte. Anleihen bieten langfristig jedenfalls nicht genügend Inflationsschutz. Wenn schon, dann die aktuell attraktiv gepreisten inflationsindexierten Anleihen. Dazu mehr in der letzten Podcast-Folge der Börsenminute.
Fazit: In defensive Unternehmen mit Markmacht investieren bis zur allgemeinen Trendwende bei den Gewinnmargen.
Rechtshinweis: Dies ist die Meinunung der Autorin und keine Anlageempfehlung. Was ihr daraus macht ist Eure Sache, Julia Kistner übernimmt hierfür keine Haftung.
#Gewinnmargen #Inflationsschutz #ShareholderValueAssetManagement #HeikoBöhmer #Anleihen #inflationsindexierteAnleihen #Marktkapitalisierung #Rendite #investment #anlegen #Aktien #Kapitalmarkt #podcast #boersenminute #S&P500 #Eurostoxx600
Foto Unsplash /Giorgio Navato