Zwölf Katastrophenmonate, aber 50% Kursanstieg bei der Munich Re
Überall wüten die Waldbrände, zuletzt auf Hawai, der tödlichste Feuersturm in der US-amerikanischen Geschichte. Im Frühjahr brannte es auf der Nordhalbkugel mit rekordverdächtigen CO2-Emissionen in Spanien. Es brannte heftig in Kanada, Kasachstan und der Mongolei. Der bisherige CO2-Emmissionsrekord in Kanada im Mai von zwei Megatonnen wurde um das Zehnfache übertroffen. Naturkatastrophen nehmen insgesamt zu.
Man möchte als Langfristanleger glauben, nichts wie raus aus Rückversicherungen wie Swiss Re oder Munich Re, die das Risiko von Versicherungen versichern. So makaber das klingt bei all der Verwüstung und den menschlichen Tragödien: Erstaunlich ist, dass Rückversicherungen im Wert steigen: Swiss Re hat in den letzen zwölf Monaten 12,4 Prozent zugelegt und festhalten: Die Munich Re oder Münchener Rück 50 Prozent! Wie geht das. Zum einen gibt es weltweit nur noch eine Handvoll Rückversicherer. Und weil die Rückversicherer gut informiert sind und entsprechend ihre Prämien and die Klimakatastrophen anpassen. Das Mehr an Einnahmen investieren sie geschickt, was auch schon einen beachtlichen Beitrag zum Ergebnis liefert. Und wenn es für sich nicht mehr rechnet, dann versichern Sie einfach hochwasser- oder brandgefährdete Objekte nicht mehr.
So furchtbar die wütenden Waldbrände rund um den Globus sind, so überraschend sind die Aufzeichnungen der Naturkatastrophen von Munich Re. Demnach haben zwischen 1980 bis 2017 die Waldbrände gar nicht so stark zugenommen – aus dem einfachen Grund das immer mehr Wald zu Agrarland kultiviert wurde!
Was neben den Stürmen aber schon deutlich zugenommen hat sind Starkregen und Überschwemmungen, weil offensichtlich durch die Klimaerwärmung mehr verdunstet und sich dann niederschlägt. Ein schönes Wochenende ohne Wetterkapriolen wünscht Julia Kistner, die übrigens nicht glaubt, dass es mit den Kursen der Rückversicherer weiter so steil, aber doch moderat aufwärts geht. Obendrein zahlen Rückversicherungen passable Dividenden. Bei der Munich Re lag die Dividenrendite – also Dividende im Verhältnis zum Aktienkurs – für die letzten zwölf Naturkatastrophen belasteten Monate 3,24 Prozent.
Hat Euch die Börsenminutefolge gefallen? Dann freue ich mich wenn ihr den dazu gehörigen Podcast mir zu Liebe abonniert, liked und weiterempfiehlt und Euch vielleicht auch mal meinen Podcast am Wochenende, die GELDMEISTERIN anhört. Dieses Mal wird es um Anleihen gehen mit Richy Dittrich von der Börse Stuttgart.
Rechtshinweis: Dies ist die Meinunung der Autorin und keine Anlageempfehlung. Was ihr daraus macht ist Eure Sache, Julia Kistner übernimmt hierfür keine Haftung.
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