Investmentlegende Jim Rogers: Sit & wait

Börsen sind unattraktiv, Silber 30 Prozent unterbewertet

Einerseits meldet die EU- einen weiterhin beachtlichen Inflationsanstieg um 5,3 Prozent – das würde eine Zinserhöhung erforden, damit wieder mehr gespart und weniger konsumiert wird. Andererseits trübt sich gerade die Konjunktur ein. Das würde für weitere Zinsansenkungen erfordern, um die Wirtschaft anzukurbeln.

Der Internationale Währungsfonds sieht Deutschland nämlich in die Rezession schlittern, die ja als zwei rückläufige Wirtschaftsquartale hinter einander definiert wird. Österreichs Wirtschaft ist im zweiten Quartal um 1,1 Prozent zum Vorjahresquartal geschrumpft, das Wirtschaftsforschungsinstitut Wifo war noch von einen moderateren Rückgang um 0,3 Prozent ausgegangen. Die Aktienkurse, vor allem von Tech-Werten sind schon sehr ambitioniert, andererseits möchte man bei einem Megatrend wie etwa der KünstlichenIntelligenz dabei sein.

Was empfiehlt da Investment-Legende Jim Rogers, die gemeinsam mit George Soros den berühmten Quantum Hedgefonds aufgelegt hat und 1985 die Wiener Börse wachgeküsst hat: Sit and wait. Geduld sei generell eine wichtige Tugend eines guten Investors. Und auf was soll man warten? Auf die nächste stärkere Korrektur. Momentan sieht Jim keine Börse, die attraktive Aktien-Bewertungen biete. Zwischenzeitlich könne man sein Geld in kurzlauftende Anleihen beziehungsweise Geldmarkt-nahe Fonds stecken. Keinesfalls sollte man sein Geld in Bonds mit langen Laufzeiten stecken. Damit sei langfristig die Inflation nicht zu schlagen.

Wer will, so Jim, kann auch ein bisschen in Silber investieren. Silber sei momentan 30 Prozent unterbewertet und damit das interessantere Edelmetall gegenüber Gold.

Das ganze Interview mit der US-amerikanischen Investmentgröße Jim Roger´s hört ihr in einer der nächsten Podcastfolgen der GELDMEISTERIN, jeden Sonntag neu auf der Podcastplattform Eurer Wahl, auf Spotify und YouTube. Diesen Sonntag dürft ihr Euch aber erst einmal auf ein Interview mit Frank Fischer, dem Mastermind hinter der Shareholder Assetmanagement AG freuen, der begründet, warum man Aktien, insbesondere die deutschen nicht abschreiben sollte.

Schönes Wochenende wünscht Julia Kistner

Rechtshinweis:
Dies ist die Meinunung der Autorin und keine Anlageempfehlung. Was ihr
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Foto: Unsplash/Anastase_Maragos