Aktienschwergewichte oder Small-Caps? Beides!  

Überall wird derzeit von den großen Gewinnchancen mit kleinkapitalisieren Small Caps aus der zweiten Reihe schwadroniert. Dazu muss man natürlich erst einmal definieren, was man unter Small Caps versteht. Grundsätzlich sind es Aktien deren Börsenwert oder auch Handelsvolumen im Vergleich zu anderen börsennotieren Unternehmen gering ist. In den USA zählt man darunter im Normalfall Aktien mit einem Börsenwert von 250 bis zwei Milliarden US-Dollar. In Europa setzt man die Grenze nach oben eher bei einer Milliarde Euro an.

Wie auch immer, es gibt gute Gründe, warum Small Caps interessant sein können: 1.) Der gängige US-Index für die kleinenen Player, der Russel 2000 hinkt schon fünf Jahre und mehr der Entwicklung des S&P 500 hinterher, der die größten US-amerikanischen Werte abbildet. Auch könnte es durchaus sein, das wir sogenannte „Crowded Trades“ bei den Aktienschwergewichten sehen, dass viele Anleger bei den „Big Five“, die super gelaufen sind jetzt die Gewinne mitnehmen und gleichzeitig aussteigen.

Eher wird es aber sein, dass in den nächsten Konjunktur-schwachen Monaten die Masse in große stabile Werte flüchtet. Ja und
dann, wenn sich Anfang nächsten Jahres wieder die Konjunktur und die Aktienmärkte erholen sollten, dann werden die noch unentdeckten Werte aus der zweiten Reihe stärker nachgefragt seinund steigen.

Auf Nebenwerte zu setzen kann auch deshalb Sinn machen, weil man über die gängigsten Index-Fonds in Small Caps meist kaum veranlagt ist, weil schon per Definition in die größten Wert investiert wird.

Was gegen Small Caps spricht? Sie haben bisher über einen langen Anlagehorizont nie die großen Indizes schlagen können. Ihre Kurse sind viel schwankungsanfälliger und die Liquidität kann ein Problem sein, dass man etwa im Abwärtssog für kleinere Papiere auch weniger Käufer findet.

Small Caps gehören daher in Expertenhand oder man sollte zumindest das jeweilige kleine Unternehmen gut kennen. Man kann ja auch bei kleinen Unternehmen auf konservative
Geschäftsmodelle setzen um nicht allzu viel risikieren. Viel riskiert vor allemder, der gar nicht investiert ….

Rechtshinweis:
Dies ist die Meinunung der Autorin und keine Anlageempfehlung. Was ihr daraus macht ist Eure Sache, Julia Kistner übernimmt hierfür keine Haftung.

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Foto: Unsplash /akshar Dave