JP Morgan-Chef Jamie Dimon verkauft um 139,2 Mio. € Aktien
Ein guter Barometer, wie es mit einem Unternehmen bestellt ist, ist, was die Firmeninsider mit ihren eigenen Unternehmensaktien machen. Insider sind das Management und deren nahen Angehörige, Die müssen ihre Insidertransaktionen nämlich der Aufsichtsbehörde des jeweiligen Kapitalmarktes melden. Man findet sie dann bei den Behörden, in jedem Fall auf den Webseiten der jeweiligen Unternehmen unter „Director´s Dealings“ aufgelistet. Um daraus Schlüsse zu ziehen muss man aber schon schauen, weshalb eine Führungskraft kauft oder verkauft. Vielleicht ist der Kurs gerade gar nicht so attraktiv, sondern es handelt sich „nur“ um Aktien, die dem Mangement im Rahmen eines Mitarbeiteroptionsprogramm zugordnet werden oder die ein Vorstand verkauft, um sich seine Villa zu finanzieren.
So berichtet die Financial Times das JP Morgan-Chef Jamie Dimon um eine Million US-Dollar eigene Bankaktien verkauft. Die sind zum heutigen Tag umgerechnet rund 139,2 Millionen Euro wert. Was noch erstaunlicher ist ist, dass der 67-jährige Banker zum ersten Mal Anteile verkauft, seit er vor mehr als zwei Dekaden bei JP Morgan anheuerte.
Damit hat er aber nicht alle seine Aktien verkauft – das wäre schon ein Warnsignal – sondern seine Familie besitzt noch 7,6 Millionen Stück davon. Wichtig ist, sich die Begründung für größere Käufe und vor allem Verkäufe anzuhören. Jamie Dimon nennt hier steuerliche Gründe und mehr Risiko-Diversifikation. Verstehe ich: Inklusive Aktienoptionen sollen die Anteile von Jamie Dimon an JP Morgan schon rund 1,4 Milliarden US Dollar wert sein.
Auch der große Warren Buffett streut sein Veranlagungsrisiko und investiert nicht nur in die Bank of America, sondern zu 51 Prozent auch in Appler-Aktien. Daneben ist er in American Express, Coca-Cola, Chevron, Occidental und viele andere investiert.
Als Aktionär von Buffetts Beteiligungsholding Berkshire Heathaway oder wiederum von deren großen Beteiligungen wie Apple oder Bank of America macht es durchaus Sinn, Veränderungen von Buffetts Aktienanteile von Quartals- zu Quartalsbericht zu beobachten.
Gesammelt findet man Insiderkäufe und Verkäufe auf den Webseiten der Aufsichtsbehörden, oder auf Plattformen wie Yahoo Finance-Seite unter „Insider transactions“. Auch die Finanzplattformen gurusfocus.com und openinsider.com befassen sich mit den Transaktionen der Chefetage genauer. Viel Spaß beim Stöbern, alles Gute zum Welt-Veranlagungstag und morgen einen erholsamen Feiertag wünscht mit dieser bereits 650. Podcast-Folge der BÖRSENMINUTE Julia Kistner.
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Dies ist die Meinunung der Autorin und keine Anlageempfehlung. Julia Kistner übernimmt hierfür keine Haftung.
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Foto : Invest Billionaire