China nach Korrekturen am Boden – jetzt könnte Bullenmarkt folgen
Europäische Märkte, Japan auch der chinesische Kapitalmarkt haben sich seit der Jahrtausend-Wende mehr oder weniger seitwärts bewegt. Nur die US-Börsen waren im Aufwärtstrend, hält Murray Gunn, Globalstratege des technischen Analysehaus Elliott Wave International fest.
Die US-Börsen könnten noch dieses Jahr, spätestens nächstes Jahr Trendumkehr sehen, warnt Murray Gunn. Er stützt sich hier auf die in der Charttechnik gerne angewandte Elliott Wave-Theorie: Demnach bestehen Elliott Wellen aus fünf aufsteigende Impulswellen, denen drei Korrekturwellen folgen. Die Elliott-Wellen-Theorie nutzt auch
Fibonacci-Retracements, um potenzielle Wendepunkte zu bestimmen. Eine Trendumkehr sieht der Wellenreiter in den USA, insbesondere bei KI-Werten wie Nvidia.
China, das talwärts reitet, könnte hingegen den Boden der Korrekturwelle erreicht haben. Ihm könnte ein Bullenmarkt bevorstehen.
In Europa hätten die Leitindizes EuroStoxx, FTS 100 oder Dax eine holprige Rally hinter sich, die Impulswellen seien vielerorts schon am Höhenpunkt. Potenzial gäbe es noch in den südeuropäischen Märkten Spanien, Portugal und Griechenland, aber auch hier würden wir noch dieses Jahr Korrekturen sehen.
Die Elliott-Wellenreiter verfolgen auch stets aufmerksam den St. Louis Fed
Financial Stress-Index, der Stress kurz vor der Tech- und Telekomblase im Jahr 2000 signalisierte, ebenso vor der Finanzkrise 2007 und der US-Bankenkrise im Jahr 2022. Derzeit sei der Index auf einem sehr niedrigen Stand, auch die Risikoaufschläge für Junk Bonds seien sehr niedrig. Der Risikoappetit sei hoch, die Bären seien fast ganz verschwunden. Auch das sei ein typisches Signal für einen Korrektur. „Am Anfang eines Bullenmarktes sind alle bärisch, am Ende alle bullisch“, erklärt Murray Gunn die typische Anlegerpsychologie, auf die die Elliot Wave-Theorie fußt.
Viel Hörvergnügen bei einer sehr spannenden Podcastfolge der GELDMEISTERIN wünscht Julia Kistner, die sich über Likes, Kommentare und Weiterempfehlungen sehr freut.
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Foto: Murray Gunn/Unsplash
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