Der deutsche Leitindex DAX stockt seine Indexmitglieder im September von 30 auf 40 Aktien auf. Der M-Dax bildet im Gegenzug statt 60 nur mehr 50 Aktien ab. Was soll man als Anleger davon halten? Welche Aktien profitieren, welche verlieren? Und ist der M-Dax im Vergleich zum DAX nicht der interessantere Index? Das alles und noch viel mehr diskutiere ich auf meinem Podcast GELDMEISTERIN mit unserem Gast Stefan Keller, Senior Asset Allocation Strategist bei der Vermögensverwaltungsgesellschaft Candriam.
Stefan Keller will sich nicht auf Spekulationen über die Auf- und Absteiger im neuen DAX einlassen, deshalb übernehme ich diesen Part. Wenn ich an die Profiteure der Erweiterung des DAX von 30 auf 40 Titel im September denke fällt mir zuerst einmal #Beiersdorf ein, die erst im März 2021aus dem schwarz-rot-goldenen Leitindex geflogen sind. Das 1882 vom Apotheker Paul Carl Beiersdorf gegründete Traditionsunternehmen (Marken Nivea, Hansaplast, Tesa) musst für den Kochboxversender #Hello Fresh Platz machen.
Bislang war neben der Marktkapitalisierung des Streubesitzes auch der Börsenumsatz für die Aufnahme in den DAX ausschlaggebend. Der wird künftig nicht mehr relevant sein, weshalb #Airbus als heißer DAX 40-Anwärter gehandelt wird. Der Flugzeug- und Rüstungskonzern hat längst eine beachtliche Marktkapitalisierung von 70 Milliarden Euro. Ihm fehlten für den DAX-Aufnahme bisher die notwendigen Handelsumsätze, da viele Airbus-Papiere in Paris gehandelt werden.
Als Folge des Wirecard-Betrugs werden DAX-Kandidaten im September nur noch aufgenommen, wenn sie – so wie früher einmal – mindestens zwei Jahre operative Gewinne schreiben. Kein Problem für den Mode-Onlinehändler #Zalando, der 2020 den Aktienkurs und seinen Gewinn verdoppelt hat. Bei einem Börsenwert von 27 Milliarden Euro ist mir der Jahresgewinn von Zalando von 215 Millionen Euro zu mickrig.
Für guten Geschmack im DAX 40 könnte die #Symrise AG sorgen. Der Aromen-Hersteller wäre der erste Lebensmittelkonzern im DAX: Solide, moderates Wachstum, dafür mit starker Marktmacht ausgestattet – ein guter Inflationsschutz fürs Portfolio.
#Siemens Energy könnte auch in die Oberliga aufsteigen, auch wenn das Spin-Off mit grünem Anstrich Verluste im Geschäftsjahr 2019/2020 geschrieben hat. Für die Deutsche Börse zählt das EBITDA, das Ergebnis vor Steuern, Zinsen, Abschreibungen und sonstigen Finanzierungsaufwendungen und das war zwar niedriger, als im letzten Geschäftsjahr, aber noch positiv.
In den DAX 40 schaffen sollte es auch #Siemens Healthineers. Die abgespaltene Medizinsparte kauft kräftig zu. Einkaufstouren machen Aktien aus Sicht der Anleger vorerst nicht so attraktiv, weil sich Erfolg und Synergieeffekte solcher Milliardeninvestitionen erst einstellen müssen. DAX-Anwärter ist auch #Satorius aus Göttingen, der Zutaten für die Impfstoffherstellung und antivirale Medikamente herstellt. Der Kurs des innovativen Unternehmen ist innerhalb zehn Jahren um das 70fache gestiegen.
Zu weiteren DAX-Kandidaten zählen die #HannoverRück, #Puma, der Diagonistik- und Labortechnikspezialist #Qiagen, #Knorr-Bremse, der Mietwohnungs-Konzern #LEGImmobilien, die #PorscheaHolding, die mit 53,3 Prozent der Stammaktien größte VW-Aktionärin ist.
Das sind keinesfalls Empfehlungen, sondern nur meine persönlichen Gedanken zum DAX 40. Auch ich würde nicht auf den Auf- und Abstieg in den Leitindex alleine spekulieren, aber warum kurzfristigen Rückwind nicht mitnehmen, wenn man ohnehin langfristig an die Aktie glaubt.
#DAX40 #Candriam #MDax #Indexmitglieder
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