Wer gerade baut, der weiß wovon ich spreche. Laut Währungsfonds sind die Industriemetallpreise auf ihrem Neun-Jahres-Hoch und outperformen sogar die Agrar- und Energiepreise. Dafür gibt es vier Gründe: Erstens wurde die Industrie von der Pandemie nicht so stark getroffen wie der Dienstleistungs- oder Logistiksektor. Sie brummte vor allem in China weiter, dem Hauptabnehmer von Metallen. Zweitens schlagen sich die explodierenden Transport- und Energiepreise in den Metallpreisen nieder. Drittens bedeutet der Umstieg auf Akku-betriebenen E-Fahrzeuge laut Internationaler Energie Agentur einen Anstieg des Bedarfs an Grafit, Kobald und Nickel um das 20- bis 25-fache, an Lithium gar um das Vierzig-fache. Auch ist die durch die Konjunkturpakete in den USA und Europa angefachte Bauwirtschaft hungrig auf Eisen und Kupfer. Ist die Metall-Rally schon gelaufen? Den Future-Märkten zufolge sollten Industriemetalle 2021 in Summe rund 50 Prozent steigen, 2022 dann um vier Prozent korrigieren. Nett für kurzfristige Trades, nichts für die langfristige Geldanlage.
Disclaimer: Alles Gesagte ist nur die persönliche Meinung von Julia Kistner und daher keine Anlageempfehlung und keine Rechts- noch Steuerberatung. Für Verluste, die aufgrund von getroffenen Aussagen entstehen, übernimmt die Autorin, Julia Kistner keine Haftung.
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