Der Ölpreis ist verdammt heiß

Der Ölpreis hat sich in den letzten zwölf Monaten verdoppelt. Der Grund ist klar: Man braucht nur die Kondensstreifen am Himmel zu zählen, oder auch auf die Straße zu schauen oder in der Industrie, was sich dort abspielt. Die Öl-Lagerbestände sind unter den 5-Jahres-Durchschnitt gerutscht und die OPEC-Länder streiten munter weiter über höhere Fördervolumen. Was aus Anlegersicht interessant ist: Öl, zumindest das, in das man anlegt, kauft man ja nicht in Flaschen, sondern am Terminmarkt. Man kauft Kontrakte für eine bestimmte Zeit, die man nach Ablauf wieder neu abschließt, soll heißen man rollt die Kontrakte immer weiter. Geht man von steigenden Preisen aus, hat man Rollverluste. Man spricht von Contango. Rechnet man hingegen mit fallenden Preisen, freuen sich Investoren über Rollgewinne, sprich über Backwardation. Etwas, was im Ölmarkt untypisch, aber aktuell der Fall ist. Rohstoffe sind also gut für die kurzfristige Spekulation, aber nichts für eine Buy and Hold-Strategie im Langfristportfolio.

Für Verluste, die aufgrund von getroffenen Aussagen entstehen, übernimmt die Autorin, Julia Kistner keine Haftung.

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