Derzeit sind es ganz bestimmt die Zentralbanken, die mit ihrer lockeren Geldpolitik Schuld an den tiefen Zinsen haben. Mit ihren Billionen-schweren Anleihekäufen halten sie durch ihre starke Nachfrage en die Zinsen niedrig. Dass aber auch langfristig die Zinsen wohl nicht mehr wie früher steigen, wenn die Inflation steigt hat strukturelle Gründe, gegen die man auch mit Geldpolitik nicht gegensteuern kann. Es ist weltweit einfach viel zu viel Geld vorhanden und wird viel zu wenig Geld für Investitionen benötigt. Zum einen, weil die Bevölkerung altert und Volkswirtschaften weniger investieren und damit auch unproduktiver werden. Zum anderen weil die Digitalisierung langfristig auch weniger Investitionen benötigt – sonst würde man ja nicht digitalisieren. Und vor allem, weil die Weltbevölkerung insgesamt reicher wird. Frühere Emerging Markets wie China, Vietnam oder Indien sind zu Geld gekommen. Anleger müssen sich also dauerhaft darauf einstellen, dass sie deutlich mehr Risiko eingehen müssen, wenn sie ihr Vermögen langfristig erhalten möchten.
Viel Hörvergnügen wünscht Julia Kistner
Für Verluste, die aufgrund von getroffenen Aussagen entstehen, übernimmt die Autorin, Julia Kistner keine Haftung.
Musikrechte: https://mixkit.co/free-sound-effects (racing-countdown-timer, percussion-tick-tock-timer)