Europe first – mehr Gewinnüberraschungen am alten Kontinent

Mehr als zwei Jahrzehnte haben die US-Aktien die europäischen Aktien um Längen abgehängt. In den kommenden Monaten hat der alte Kontinent aber gute Karten, die neue Welt zu überflügeln. Davon ist nicht nur die GELDMEISTERIN, sondern sind viele Analysten überzeugt, unter anderem Arun Sai, Senior Multi Asset Stratege von Pictet Asset Management. Er liefert einige Argumente in englischer Sprache, warum Europa in den nächsten Monaten mehr Phantasie hat, als die USA oder die Emerging Markets. Die GELDMEISTERN fasst wiederum seine wichtigsten Punkte auf deutsch zusammen und versüßt den Podcast am Ende mit ihrem Anlegerzuckerl, Investmentideen der Geldmeisterin für Europa. Aber zuvor seine generelle Beobachtung von den ersten dunklen Wolken am Börsenhimmel sowie seine generellen Erwartungen für die Kapitalmärkte in den nächsten Monaten. Die Gefahrsignale sind demnach der Volatilitätsindex VIX, das Barometer für die Nervosität an den Märkten, der steigt, die Renditen der Staatsanleihen, die sinken und die Rendite-Abstände zwischen gut und schlecht gerateten Bonds, die wieder größer werden. Was den Aktienmarkt vor allem belastet sind die reduzierten Gewinnerwartungen wegen Sorgen um das Wirtschaftswachstum wegen Preissteigerungen und Logistikschwierigkeiten bei Vorprodukten. Hinzu kommt der rasante Vormarsch der Delta-Covid-Variante und die Regulierungswut der chinesischen Regierung. Und wie versprochen am Ende noch das Anlagezuckerl der Geldmeisterin. Auf dem Heimmärkten sind vor allem die Versorger sehr stark im Geschäft und da sollte man natürlich auf jene setzten, die viel Alternativstrom anbieten. Die Österreichische Verbundaktie wäre da grundsätzlich ein interessanter Wert, nur ich halte es für verkehrt, ihn zu jedem Preis zu kaufen. Die Verbundaktie hat in den letzten zwölf Monaten schon um 100 Prozent zugelegt. Der deutsche Energiekonzern RWE wäre da vielleicht auch eine sichere Karte und Dividenden zahlen Versorger auch. Auch solide europäische Banken, dürften weiter zulegen. Die niederländische ING Bank ist aber zum Beispiel mit einem Plus von 66 Prozent in den letzten zwölf Monaten schon hoch im Kurs. Mir gefallen europäische Pharmawerte, wie etwa der Franzos Sanofi. Schon 90 Prozent im Plus, aber grundsätzlich sehr solide und eine Dividendenkaiser ist der britische Konzern GlaxoSmithKline. Sensationell ist die Entwicklung des österreichisch-französischen Impfstoffproduzenten Valneva, der in den letzten zwölf Monaten um 220 Prozent und in der letzten Woche alleine um 40 Prozent gestiegen ist. Nicht zuletzt weil ihr Covid-Impfstoff VLA2001 noch heuer in Großbritannien zugelassen werden dürfte. Tee trinken und abwarten, bis der Aktienkurs vielleicht mal wieder abkühlt, meine ich rein persönlich für mich. Das gilt nicht unbedingt für Dich. Die GELDMEISTERIN kann Dich dabei maximal inspirieren, zum Beispiel mit der nächsten Folge, wo es um Infrastrukturinvestments geht. Da hat Zehrid Osmani, Leiter für langfristige europäische und globale Aktienstrategien bei Martin Currie, einer Tochter der Fondsgesellschaft Franklin Templeton einen genialen Investmentansatz: Besser in die Komponenten-Zulieferer als in die Anbieter von E-Autos, Windrädern, IT-Infrastruktur usw. zu investieren. Hier sei der Margendruck deutlich geringer. Also hoffentlich auf ein Wiederhören nächsten Sonntag mit der GELDMEISTERIN und Ihrem Gast Zehrid Osmani. Servus, shalom, mas salamah, Eure Julia Kistner.

Rechtlicher Hinweis:

Das sind keinesfalls Empfehlungen, sondern nur meine persönlichen Gedanken. Die Autorin übernimmt keinerlei Haftung die daraus erwächst, dass man entsprechend Ihrer Medienbeiträge Investments tätigt.

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