Buy-the-Dip oder auf gut Deutsch stärkere Kursrücksetzer für Käufe nutzen funktioniert nach der Logik, dass auf einen deutlichen Preisverfall wieder ein Kursanstieg folgt. Die Strategie würde ich nicht grundsätzlich unterstreichen. Sehr wohl aber, wenn es sich um ein grundsolides Unternehmen handelt, dass bei den Ergebnissen nicht chronisch enttäusche und es etwa um einmalig belastende Ereignisse handelt, die das Unternehmen nicht gleich in Schieflage bringen. Um aktuelle Beispiele zu nennen: Auf den inzwischen zur Pennystock-Aktie degradierten chinesischen Immobilienkonzern Evergrande würde ich nicht spekulieren. Als eine Buy-the-Dip-Gelegenheit sehe ich hingegen gerade die Österreichische Post AG, die gestern um über zwei Prozent nachgab, weil die Post jetzt zu 9,5 Millionen Euro Strafe im Zuge eines Datenschutzskandals aus 2019 verdonnert wurde. Man muss Zahlen immer in Relation setzen: Bei der Post scheint eine 9,5 Millionen Strafe für Datenverstöße verkraftbar zu sein, verglichen mit dem erwirtschafteten 1. Halbjahresergebnis 2021. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen, also Ebitda stieg um 64,3 Prozent auf 184,5 Millionen Euro – damit ließe sich die 20 -fache Strafe zahlen. Der Umsatz legte um 28,4 Prozent auf 1,26 Milliarden Euro zu. Und für das Gesamtjahr rechnet die Post AG auch mit deutlichen Zuwächsen bei Umsatz und Ergebnis.
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