Arbeitskraft als Asset

TransportunternehmerInnen können keine Aufträge annehmen, weil ihnen die LKW-Chauffeure fehlen. Bei Windkraftanlagen stehen die Räder still, weil es kein Fachpersonal gibt, dass sie am Laufen hält. Bei John Deere gehen Traktoren nicht vom Band, weil die Mitarbeiter für höhere Löhne streiken. Restaurants und Einzelhandel müssen Öffnungszeiten verkürzen, weil ihnen die Mitarbeiter fehlen. Von Gesundheitspersonal das an allen Ecken fehlt ganz zu schweigen. Arbeitskräfte werden zunehmend zum Asset. Das sollten auch die Anleger bedenken und die Beschäftigungssituation bei ihren investierten Titeln ebenso im Auge behalten wie auch jährliche Rankings wie jenes von Great place to work. Umso honorabler finde ich, dass der Wirtschaftsnobelpreis dieses Jahr nicht wieder an Finanzmarkttheoretiker ging, sondern an die drei Arbeitsmarktforscher David Card, Joshua Angrist und Guido Imbens. Sie haben herausgefunden, dass ein höherer Mindestlohn nicht zwingend mit einer höheren Arbeitslosigkeit einhergeht, wie man etwa im deutschen Wahlkampf des Öfteren gehört hat. In Deutschland sind zehn Millionen im erwerbsfähigen Alter von der Mindestlohndebatte betroffen. Frohes Schaffen wünscht Julia Kistner

Rechtlicher Hinweis: Für Verluste, die aufgrund von getroffenen Aussagen entstehen, übernimmt die Autorin, Julia Kistner keine Haftung.

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