Das Sparbuch hat das Prädikat sparen seit Jahren nicht mehr verdient. In acht der letzten zehn Jahre war die Verzinsung in Österreich negativ. Das Geld ist also auf Spar- und Girokonten nach Abzug von Inflation und Steuern fast jedes Jahr real weniger wert geworden. Und leider ist das, liebe ZuhörerInnen in der Schweiz und in Deutschland bei Euch nicht anders. Hundert Euro, die ihr vor fünf Jahren aufs Konto gelegt habt sind wegen der Preissteigerungen heute gerade noch 93 Euro und in zehn Jahren allerhöchstens noch 74,40 Euro wert. Das sind nochmals zwanzig Prozent Vermögensverlust. Bei der Rechnung bin ich noch davon ausgegangen, dass sich die Inflation auf die von den Europäischen Zentralbank angepeilten zwei Prozent pro Jahr einpendelt. Wahrscheinlich wirst Du mit Deinen unverzinsten Ersparnissen noch deutlich weniger in Zukunft kaufen können, weil die Teuerungsrate die nächsten Jahre über den zwei Prozent liegen dürfte. Die WirtschaftsforscherInnen von Agenda Austria gehen davon aus, dass in Österreich 2021 die realen Zinsen minus 2,4 Prozent und 2022 minus 2,8 Prozent betragen werden. Grund genug, lieber heute als morgen mit dem Aktiensparen als Alternative zum Sparbuch zu beginnen, oder?
Rechtlicher Hinweis: Für Verluste, die aufgrund von getroffenen Aussagen entstehen, übernehmen die Autorin, Julia Kistner und die DADAT Bank keine Haftung.
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