Erst einmal vielen lieben Dank für die zahlreichen Rückmeldungen zur gestrigen Folge der Börsenminute, wo ich vor Geheimtipps gewarnt habe. Euer Tenor ist: Jeder muss einmal einfahren, um gescheiter zu werden. Damit das nicht so ist, würde ich mich freuen, wenn ihr mir Eure Einfahrer bei der Geldanlage an julia@geldmeisterin.com schickt oder sie in die Facebook-Gruppe Geldmeisterin postet, um vielen anderen diese Erfahrungen zu ersparen.
Apropos Erfahrungen: Zuletzt wurde mir mehrmals die Frage gestellt, warum gerade Tech-Aktien unter einer steigenden Inflation leiden. Hier die Antwort: Zum einen, weil Technologie-Aktien viel Wachstumspotenzial zugeschrieben wird, weshalb man höhere Bewertungen akzeptiert. Denn in ihre Bewertungen fließen die hohen Gewinnerwartungen in der Zukunft mit ein. Diese werden abdiskontiert, weshalb schon rein mathematisch höheren Zinsen, die einer höheren Inflation folgen könnten Tech-Aktien belasten. Denn die künftigen Gewinne müssen dann mit einem höheren Zinssatz abdiskontiert werden und sind daher weniger Wert. Ein weitere, einfacher Grund ist, dass Technologie-Firmen in der Regel viel investieren müssen und daher gerade jüngere Tech-Firmen höher verschuldet und damit stärker vom Anstieg der Zinsen betroffen sind. Das trifft natürlich nicht für die etablierten Flaggschiffe zu. Apple und Co schwimmen im Geld.
Trotz steigender Inflation sind Tech-Aktien ein fixer Bestandteil meines Langfristdepots. Das müssen keine Einzelaktien wie die in einer früheren Folge erwähnte Microsoft sein. Es kann auch ein Themen-ETF oder einfach nur ein größeres Investment in einen Indexfonds auf den MSCI-World sein. In diesem Index ist Apple mit rund 4,6 Prozent, Microsoft mit vier Prozent, Amazon mit 2,7 Prozent, Alphabet und Nvidea mit je 1,4 Prozent und eine Facebook – sorry Meta Platforms – mit 1,3 Prozent gewichtet. Alleine die erwähnten Giganten machen einen MSCI-World-ETF schon zu 15,4 Prozent zu einem Technologie-Investment.
Rechtlicher Hinweis: Für Verluste, die aufgrund von getroffenen Aussagen entstehen, übernehmen die Autorin, Julia Kistner keine Haftung.
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