Gräueltaten ohne Ende, kein Licht am Ende des Tunnels, Horrorpreise an den Zapfsäulen, Ölkrise. Vielleicht können da folgende kleine positive Meldungen etwas trösten: Zum einen verfügen europäische Verbraucher laut JP Morgan derzeit noch über Ersparnisse aus Pandemiezeiten und auch Regierungen könnten eingreifen, um die massiven Teuerungen durch die horrenden Energiekosten abzufedern. Sollten die Energiepreise allerdings hoch bleiben, könnte sich das Wachstum vor allem in Europa und Großbritannien einbremsen, die stärker von den Gaspreisen abhängig sind als die USA. Dafür entwickeln sich Energieversorger andererseits sehr gut, speziell jene, die alternative Energien anbieten: Der weltweite Branchenindex RENIXX World (ISIN: DE000RENX014) für Erneuerbare Energien ist im Aufwind, ein Sektor der im Vorjahr nach einem Hype stark abgesackt ist. Viel Geld fließt jetzt auch wieder in den E-Wasserstoff Europa-Index (ISIN DE000SL0A1B9). Während in Europa Krieg herrscht, legte der Index am Montag 3,7 Prozent zu. Aber auch Gold- und Gold-ETFs sind stark gefragt. Mit physischem Gold hinterlegte ETFs verzeichneten im Februar weltweit Nettozuflüsse von 2,1 Milliarden US-Dollar, so das World Gold Council, die Vertretung der Goldindustrie. Der Goldpreis ist zum ersten Mal seit Mai 2021 über die Marke von 1.900 Dollar je Feinunze geklettert. Dies soll keine Anlageempfehlung sein, sondern nur zeigen, wie stark Kapital derzeit rotiert, aktuell raus aus Technologie-, aus der energieintensiven Chemiebranche und aus Bankaktien. Im letzten Jahrzehnt waren die stärksten Sektoren zyklische Konsumtitel wie Luxusgüter sowie die Tech- und der Gesundheitsbranche. Und während Kapital rotiert, was macht man als Anleger, damit man nicht allzu viel verliert? Zum einen natürlich streut man gerade bei seiner langfristigen Vorsorge breit über Sektoren, Asset-Klassen und Regionen. Zum andere kann man versuchen, bei seiner kurzfristigen Anlagestrategie nicht immer erst auf den Zug zu spät aufzuspringen, sondern das nächste „Big Thing“ zu antizipieren. Getreu dem Motto: Nach einer Schwächephase kommt auch wieder eine stärkere Phase. Also auch den Mut habem, antizyklisch anzulegen.
Eine friedliche Woche wünscht Julia Kistner
RechtlicherHinweis: Für Verluste, die aufgrund von getroffenen Aussagenentstehen, übernehmen die Autorin, Julia Kistner keine Haftung.
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