Die Ratingagentur Creditreform hat ihr aktuelles Länderrating für das Vereinigte Königreich mit der Note „AA“ bestätigt und zugleich den Ausblick von negativ auf stabil angehoben. Weshalb? Weil sich die britische Wirtschaft währen der Covid-19-Pandemie bisher doch robuster gezeigt hat als angenommen. Auch hätte sich die Aussicht auf eine Reduktion der Staatsschulden durch die stärkere wirtschaftliche Erholung, den sich gut entwickelnden Arbeitsmarktes und den infolge höheren. öffentlichen Einnahmen verbessert. Die Folgen der Omikron-Variante seien geringer als befürchtet.
Natürlich ist Großbritannien aber ebenso von Öl und Gas aus Russland abhängig, wenn auch nicht so stark. Aber offensichtlich sehen die Experten der Rating-Agentur den Ukraine-Krieg nicht als langfristige Bedrohung. Mit dem Programm „Build Back Better“ investiert die britische Regierung kräftig in die Qualifikation der Arbeitskräfte und in Innovationen. Ein Risiko für Großbritannien bergen allerdings die zeitlich begrenzten Abkommen Großbritanniens mitFestland-Europa hinsichtlich Finanzdienstleistungen, die rund 38 Prozent der Exporte in die EU, weltweit sogar 46 Prozent der britischen Ausfuhren ausmachen. Ein verbessertes Länderrating hilft natürlich in erster Linie dem jeweiligen Staat, sich günstiger zu verschulden. Es färbt natürlich auch auf die britischen Unternehmen positiv ab. Der britische Leitindex FTSE 100 hat seit Jahresbeginn auch so gut wie nichts verloren. Der deutsche DAX hat seither über 9,6 Prozent, der ATX 11,5 Prozent eingebüßt.
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