Auch wenn Bitcoin, Ethereum und Co sich gerade wieder etwas aufrappeln, sie bleiben spekulativ und den Status einer stabilen Weltwährung werden sie wohl nie bekommen. Das ist nicht nur meine persönliche Meinung, sondern auch die einer meiner regelmäßigen Gesprächspartner, Börsenlegende Jim Rogers. Denn sobald Kryptos den Status eines stabilen, allgemeingültigen Zahlungsmittels erreichen drehen die Staaten den privaten digitalen Assets den Saft ab. Nicht, dass ich ein kompletter Krypto-Verweigerer bin – persönlich bin ich in homöopathischer Dosis in Ethereum und Bitcoin investiert, um den Markt zu verstehen und nicht den technischen Anschluss zu verpassen. Doch bin ich überzeugt, dass die vielen privaten Zahlungssysteme jetzt starke Konkurrenz von digitalen Zentralbankwährungen bekommen. Das Beratungsunternehmen PwC wittert hier auch schon das große Geld, zumal geschätzte 80 Prozent der weltweiten Zentralbanken eine digitale Währung einführen wollen. Die internationale Consultingschmiede hat sogar einen eigenen Index, den PwC CBCD-Index 2022 erstellt. CBCD steht für Central Bank Digital Currencies. Der Index analysiert die weltweit führenden CBDC-Projekte und zeigt die aktuellen Herausforderungen und Trends auf. Und siehe da, Europa hat hier nicht viel zu bieten. Im Index sind vor allem die Staaten Nigeria, China und die Bahamas ganz oben angeführt. Die Bahamas haben im Oktober 2020, mit dem Sand Dollar ein digitales Zentralbankgeld erschaffen hat, gefolgt von China, die Ende 20202 den digitalen Yuan eingeführt haben. In Nigeria gibt es mit dem eNaira eine CBDC. Und wo steht die EU? Die Europäische Kommission will Anfang 2023 einen Gesetzesentwurf für einen digitalen Euro vorlegen, was Deutschland und Frankreich zu langsam geht. Sie befürchten Wettbewerbsnachteile. Wem PwC trotz des Absturzes der Kryptowährung TerraUSD noch eine große Zukunft gibt sind Stable Coins – also private Kryptowährungen, die durch Vermögenswerte wie Fiat-Währungen oder Gold besichert sind und dennoch schnelle und günstige Transaktionen ermöglichen. Na, schauen wir mal ….
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RechtlicherHinweis:Für Verluste, die aufgrund von getroffenen Aussagenentstehen,übernimmt die Autorin, Julia Kistner keineHaftung.
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Foto: Pixabay