Alles wird teurer und das langfristig, warnt die Oesterreichische Nationalbank in ihrer jüngsten Prognose. Demnach bleibt die Inflation bis 2024 hoch. Für 2022 rechnet die OeNB für Österreich mit Preissteigerungen von satten 7,6 Prozent auch 2023 noch mit einer Inflationsrate von fünf Prozent. Selbst 2024 dürfte man mit einem Anstieg der Verbraucherpreise um 3,2 Prozent noch nicht wieder die zwei Prozent Inflation erreichen, die die Europäische Zentralbank anpeilt, um Preisstabilität zu erreichen. EU-weit rechnet die EU-Kommission wiederum mit 8,4 Prozent Inflation für 2022, die bis zum dritten Quartal 2023 auf bis zu drei Prozent zurückgehen sollte. Viele Analysten gehen allerdings davon aus, dass wir uns auf Inflationsraten von drei bis vier Prozent pro Jahr in Europa noch länger einstellen müssen. Noch schlimmer schaut´s allerdings in den USA aus, wo die Preise im Juni 9,1 Prozent stiegen. Das wirkliche Problem dort ist: Die Kerninflation, also die Teuerungsrate ohne Energiepreise und Anstiegen bei saisonalen Produkten ist deutlich höher als Europa. Dies zum einen, weil die Amerikaner mehr konsumieren. Zum anderen aber, weil die Löhne sehr stark steigen. Das ist nicht weiters verwunderlich: In den USA kommt auf zwei offene Stellen ein Bewerber. Aber wie schütze ich mich jetzt langfristig am besten gegen Inflation? Auch wenn das die niedergeprügelten Börsen derzeit nicht vermuten lassen: mit realen Investitionen, zu denen neben Immobilien vor allem Aktien, also Unternehmensanteile zählen. Nur: die bekommt man natürlich nicht gratis, aber vor allem nicht ohne Verlustrisiko, weshalb eine Streuung auf Aktien mehrere Unternehmen mit Fonds oder ETF für Privatanleger sehr wichtig ist. Bei Immobilie hat man das Klumpenrisiko und man kann sie auch nicht so schnell wieder zu Geld machen und sie sind immobil, wie ihr Name schon sagt. Es gibt zwar auch Immobilienfonds, aber da ist es meiner Meinung nach für den Laien oft nicht so leicht abzuschätzen, in was für Werte man da genau investiert. Lange gebunden ist man übrigens auch mit klassischen Lebensversicherungen und nicht nur das: Damit hat man bei steigender Inflation echte Looser im Portfolio. Da eine klassische Er- und Ablebensversicherung zur Absicherung einer Kapitalgarantie hauptsächlich in festverzinslichen Anleihen investiert. Deren Verzinsung ist zu moderat, um die Inflation schlagen zu können. Ganz schlecht sind Rentenversicherungen, wo die Rente von vornherein festgelegt wird. Man kann hier zwar eine Inflationsindexierung vereinbaren, was aber nur zu höheren Auszahlungsbeträgen, nicht zu höheren Erträgen führt. Und was ist mit Gold? Eine höhere Inflation führt nicht zwingend zu einem höheren Goldpreis, wie man aktuell sieht. Aber – ein langfristiger Schutz gegen gröbere Krisen aller Art ist es schon. Ich persönlich – das ist wie alles andere KEINE Anlageberatung oder Empfehlung – finde physisches Gold gut, würde aber nicht mehr als fünf Prozent des ertraglosem Investments meinem Anlageportfolio beimischen.
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RechtlicherHinweis:Für Verluste, die aufgrund von getroffenen Aussagenentstehen,übernimmt die Autorin, Julia Kistner keineHaftung.
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