Ich berichte es nur ungerne, aber es ist leider traurige Gewissheit. Laut Stockholmer Friedensforschungsinstitut Sipri haben Rüstungerzeuger im Vorjahr 599 Milliarden Euro umgesetzt. Das ist 1,9 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Hätten wir nicht Corona gehabt, wären es noch mehr gewesen, so das Institut.
Mehr als die Hälfte der Rüstungsausgaben, insgesamt 299 Milliarden Dollar fließt in die Kasse von 40 US-Unternehmen. Allein der Konzern Lockheed Martin setzte im Vorjahr 60,3 Milliarden Dollar um. An zweiter Stelle bei den Rüstungsausgaben findet man China, gefolgt von Großbritannien. Japan will seine Verteidigungsausgaben bis 2027 verdoppeln. Aber auch Europa rüstet auf: Unter den 100 größten Militär-Ausstattern findet man 27 europäische Unternehmen, die zusammen 123 Milliarden US-Dollar im Vorjahr umsetzten, das sind immerhin 4,2 Prozent mehr gegenüber dem Jahr 2020. Die größten deutschen Waffenproduzenten sind Rheinmetall, ThyssenKrupp, die von großen Aufträgen der Marine profitieren, Hensoldt und das Unternehmen Diehl.
Ich finde, man muss als Anleger nicht bei jedem fragwürdigen Geschäft von Lockheed Martin, Rathyon Technologies, Boing, Airbus, BAE Systems etc. mitschneiden oder mit entsprechenden US-Themenfonds und ETFs aufrüst. Es gibt doch auch friedliche Unternehmen, die schöne Gewinne abwerfen wie eine PepsiCo, eine McDonald´s, eine John Deere-Aktie oder die Agro-Aktien Archer Daniels Midland, die seit Jahresbeginn über 50 Prozent zulegte, ebenso wie die PNE Wind AG. Positiv sind auch eine Novo Nordisk , eine Apple, Microsoft und so weiter und so fort. Denn ich finde man sollte sich auch als Anleger mehr dafür einsetzen ohne Waffen Frieden zu schaffen. Bei Fonds verspricht zum Beispiel das österreichische Umweltzeichen, dass man nicht in kontroverse Waffen investiert. Einen friedlichen Advent wünscht Julia Kistner
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Rechtlicher Hinweis: Für Verluste, die aufgrund von getroffenenAussagen entstehen, übernimmt die Autorin, Julia Kistner keine Haftung.Denn handelt sich weder um eine Steuer-, Rechts- noch Finanzberatung, sondern nur um die persönliche Meinung der Autorin.
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Foto: unsplash/siverdale