Die exorbitant hohen Energiepreise sind das Eine. Die Ausgaben für CO2-Zertifikate als Kompensation für Umweltsünden eine weitere Mega-Belastung von Energie-intensiven Unternehmen wie Ölkonzern, Energieversorger, die Zement-, Papier-, Stahl-, Lebensmittel- Holz-, Bau- oder auch Autoindustrie. Sie alle müssen schon seit 17 Jahren Verschmutzungszertifikate, die Jahr für Jahr verknappt werden kaufen. Alleine 2021 bezahlten die rund 200 betroffenen Österreichischen energieintensiven Unternehmen 311 Millionen Euro für CO2-Zertifikate, deutsche Unternehmen ein Vielfaches. Der Durchschnittspreis hat sich 2020 auf 52,49 Euro je ausgestoßene Tonne CO2 verdoppelt. Im Februar 2022 dieses Jahres kratzte das CO2-Preisbarometer ICE EUA Futures schon an der 100 Euro-Marke je ausgestoßene Tonne CO2. Doch der russische Angriff der Ukraine ließ den Kurs vorrübergehend auf 58 Euro je Tonne fallen. Die Preise für CO2-Zertifikate schwanken nicht nur durch den Ukraine-Konflikt so stark. Dazu tragen natürlich auch die Konjunktur, die das CO2-Ausmaß bestimmt und auch die institutionellen und privaten Anleger bei, die mittels Futures und Partizipationszertifikate am Handel teilnehmen können. Das österreichische Wirtschaftsforschungsinstitut WIFO rechnet damit, dass die Preise für CO2-Zertifikate tendenziell noch steigen werden, zumal die EU die Treibhausgase bis 2030 um 55 Prozent gegenüber 1990 reduzieren möchte.
Um einen Exodus der europäischen Industrie zu vermeiden haben die großen Verschmutzer Gratiszertifikate bekommen, die jetzt aber bis 2034 mit wenigen Ausnahmen auslaufen sollen. Auch wenn ich persönlich ohne tiefere Kenntnis der politischen Preisbildung und politischen Entwicklung nicht in den riskanten CO2-Zertifikate-Handel direkt einsteigen würde, mache ich mir schon Gedanken inwieweit und beim wem der Wegfall von C02-Gratiszertifikaten an den Unternehmensgewinnen kräftig nagen wird. Ich schaue mich intensiver als bisher nach Unternehmen mit geringerem CO2-Ausstoß und dessen Dokumentation im Geschäftsberichten an. Das betrifft übrigens nicht mehr nur die Industrie. Auch für Gebäude und Verkehr will man einen CO2-Emissionshandel 2027 oder spätestens 2028 einführen.
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Rechtlicher Hinweis: Für Verluste, die aufgrund von getroffenenAussagen entstehen, übernimmt die Autorin, Julia Kistner keine Haftung.Denn handelt sich weder um eine Steuer-, Rechts- noch Finanzberatung, sondern nur um die persönliche Meinung der Autorin.
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Foto: unsplash/etienn_giradetfti002h