Wenn einmal der frühere Präsident der Deutschen Bundesbank Axel Weber in Town ist, heute in der Funktion als Berater von Flossbach von Storch, dann folgt man natürlich den Ruf ins Wiener Nobelhotel, um sich anzuhören, was er unter anderem über die aktuelle Notenbankpolitik, Zinsen und Inflation zu berichten hat. Sehr spannend, der Zusammenhang zwischen KGV, Zinsen und Aktienentwicklung, das er am Beispiel von der soliden Nestlé -Aktie erklärte. Ein Unternehmen einem langweiligen, sprich konstanten organischen Wachstum. Während die Anleger vor rund zehn Jahren gerade einmal bereit war, das 16-fache des Gewinn für die Nestlé-Aktie zu bezahlen, liegt das Kurs-Gewinn-Verhältnis heute beim 21-fachen. Die Aktie und ihre Dividenden sind den Anlegern also deutlich mehr wert, weil bei dem jahrelang niedrigen Zinsniveau es auch keine attraktiven Alternativveranlagungen gab. Seit die Zinsen allerdings wieder steigen, hat der Kurs der Nestlé Aktie nach einem zuvor fulminanten Anstieg in den letzten zwölf Monaten knapp neun Prozent eingebüßt. Wenn man aber jetzt so wie Axel Weber davon ausgeht, dass die Zinsen noch steigen– 75 Basispunkte in diesem Jahr etwa in den USA und vor allem dauerhaft hoch bleiben werden, dann ist die Frage ob die Bewertungen nicht doch noch runterkommen werden. Axel Weber befürchtet, dass dauerhaft höhere Zinsen in den Kapitalmärkten noch nicht eingepreist sind und wir selbst bei den Flaggschiffen noch Korrekturen sehen könnten. Fazit: Das Kurs-Gewinn-Verhältnis im Langfristvergleich hat wieder eine größere Bedeutung.
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Rechtlicher Hinweis: Für Verluste, die aufgrund von getroffenenAussagen entstehen, übernimmt die Autorin, Julia Kistner keine Haftung.
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