Zweistellige Kursanstiege bei Salesforce, Teamviewer, EVN & Co
Man mag zu meinungsstarken Shareholder-Aktivisten stehen wie man möchte. Dass sie mit ihren Vorwürfen und Verbalattacken vor allem gegen das Management Eigeninteressen verfolgen ist auch logisch. Manche tun dies auch mit zweifelhaften Methoden, indem sie zuerst über ein Unternehmen öffentlich wettern, im Hintergrund aber längst auf fallende Kurse dieses Unternehmens setzen. Aber eines kann man sich sicher sein: Aktien-Aktivisten bewegen viel unddie Kurse des betroffenen Unternehmens oftmals nach oben. Denn Aktien-Aktivisten wären nicht aktiv, wenn sie nicht eindeutige Schwachstellen am Unternehmen erkennen; wo etwa Effizienzsteigerungen, eine Optimierung der Kapitalstruktur und Finanzpolitik, Anpassung der Corporate Governance, Verbesserungen im Management möglich und notwendig sind.
Also ist man auch als Anleger gut beraten, die Aktionärsbriefe der Shareholder-Aktivisten genau zu lesen und sich an die Versen der Shareholder-Aktivisten zu heften. Wenn ihre Kritik am Unternehmen oder meist am Management nur irgendwie berechtigt ist, dann sind nämlich schöne Kursanstiege drin. So ist etwa der aktivistische Finanzinvestor Elliott im Jänner bei Salesforce eingestiegen. Die Aktie hat seither über 40 Prozent zugelegt. Jede zehnte Stelle bei Salesforce soll gestrichen werden. So brutal ist das Börsengeschäft. Der österreichische aktivistische Investor Klaus Umek und sein Hedgefonds Petrus Advisers ist unter anderem mit über fünf Prozent bei Teamviewer eingestiegen. Er hat bewirkt, dass man sich von den teuren Sponsoring-Verträgen trennt und Aktien zurückkauft. Fazit: Teamviewer hat in den letzten sechs Monaten über 60 Prozent zugelegt. Auch bei der EVN listet Petrus Advisers jede Menge Missmanagement auf. Umek beschwert sich auch über die Dividendenpolitik. Die EVN konnte seit seinem Einstieg rund ein Drittel zulegen. Mehr zu den Aktivitäten des umtriebigen Klaus Umek in meinem Artikel in der aktuellen Ausgabe des Börsenkuriers – eine der wenigen wirklich unabhängigen Zeitungen in Österreich, die es sich auch getraut hat, meinen Artikel abzudrucken. Vielen herzlichen Dank den Herausgebern Klaus Schweinegger und Marius Perger!
Rechtshinweis: Dies ist die Meinunung der Autorin und keine Anlageempfehlung. Was ihr daraus macht ist Eure Sache, Julia Kistner übernimmt hierfür keine Haftung.
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