Vielen Dank für die netten Reaktionen und Glückwünsche zu meinem gewonnen Aktienduell gegen meinen geschätzten Podcastkollegen Christian Drastil. Warum wir eigentlich beide Sieger sind, können diejenigen, die am Wochenende das harte Match am Börsenparkett nicht verfolgt haben, in der aktuellen Podcastfolge der GELDMEISTERIN nachhören. Besonders zahlreich waren die Kommentare zur unserer Österreich-Aktien-Runde und unserem Talk über die wenig bekannten Biotech-Perlen aus Österreich oder zumindest mit österreichischem Bezug. Christian hat den Impfhersteller Valneva – notiert in Frankreich – und den nach einer Cyberattacke verwundeten Pharma-Wirkstoffforscher Evotec schon bei der GELDMEISTERIN vorgestellt. Ich möchte Euch noch eine
dritte, spannende österreichische Biotech-Aktie vorstellen, ohne dass dies allerdings eine Aktienempfehlung ist: Die in Niederösterreich vor den Toren Wiens
ansässige Marinomed wird von dem wissenschaftlichen Power-Couple Eva Prieschl-Grassauer und Andreas Grassauer nicht nur gemanagt. Sie sind auch die die
biopharmazeutischen Superhirne hinter Marionomed, deren Heuschnupfen- und Nasenspray nachgewiesenermaßen auch die Covid-Viren abhält. Die österreichische Biotech-Perle produziert nicht selbst, sondern verkauft hierfür weltweit Lizenzen.
Das eigentliche Asset von Marinomed finde ich, ist aber die Marinosolv-Technologie-Plattform. Eine Patentlösung, mit der Medikamente bei geringeren Dosen besser und schneller wirken, was theoretisch nicht nur Medikamente günstiger machen sollte, weil man Wirkstoffe ein spart, sondern vor allem auch den Körper weniger belasten sollte.
Mit unter 90 Millionen Euro Marktkapitalisierung und 13,3 Millionen Euro Umsatz ist das natürlich ein sehr kleiner Wert, der mit der Acropora-Beteiligungs AG einen saudischen Großinvestor mit 13,5 Prozent Anteil hat. Zu den Kernaktionären zählen auch das Eigentümerpaar. Rund 62,3 Prozent sind im Streubesitz, das heißt hier könnte irgendwann mal ein großer Pharmawert einsteigen. Ich nehme Marinomed als Beispiel für viele kleine Impf- und Wirkstoffhersteller. Sie sind noch nichts für das Langfristportfolio und sie verbuchen typischerweise – bis der große Durchbruch kommt –aufgrund hoherForschungskosten ein negatives Betriebsergebnis. Spekulativ eignen sich solcheFirmen, deren Entwicklung man genau verfolgt und an deren Erfindung und deren Management man fest glaubt, schon als kurzfristige Trades oder Übernahmespekulationen, so meine ganz persönliche Meinung. Ich habe die Aktie im März 2019 für rund 80 Euro gekauft, bei 102 Euro noch im selben Jahr wieder verkauft. Derzeit notiert die Marinomed-Aktie bei 33 Euro, ohne dass das Unternehmen schlechter dar stünde. Buy and hold halte ich bei Biotech-Titeln für keine gute Anlagestrategie …
Rechtshinweis: Dies ist die Meinunung der Autorin und keine Anlageempfehlung. Was ihr daraus macht ist Eure Sache, Julia Kistner übernimmt hierfür keine Haftung.
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Foto: Marinomed