Der Aktienanteil hängt nicht vom Alter ab

Das Alter hat relativ wenig mit der Verteilung des Vermögens zu tun. Es sei mehr der Anteil des Vermögens, den ich in einer überschaubaren Zeit konsumieren werde, der die Asset Allocation bestimmen sollte, betont Philipp Vorndran, Kapitalmarktstratege bei Flossbach von Storch. Je mehr von meinem Vermögen für mein Lebensunterhalt notwendig ist, desto weniger Aktien kann ich in mein Portfolio packen.

Ohne Aktien wird man jedenfalls nach Abzug der Inflation, Steuern und Gebühren kaum sein Vermögen bewahren können. Denn bei einer Inflationserwartung von drei bis fünf Prozent, von der etwa die Fondsgesellschaft Flossbach von Storch ausgeht, braucht es schon eine Bruttorendite von 6,5 bis sieben Prozent, nur um das Vermögen zu erhalten. Da müsste man bei Anleihen schon ein großes Risiko eingehen und etwa in High Yield-Bonds investieren, um real nicht ärmer zu werden.

Sinnvoll für Langfristanleger sei, in ein globales Aktienportfolio zu investieren, mit dem man zumindest in der Vergangenheit Renditen von sieben bis acht Prozent generieren konnte. Global heißt allerdings nicht, dass man sein Vermögen über den Erdball entsprechend der Verteilung des weltweiten Bruttoinlandsproduktes streut, noch mach sich sich an die Marktkapitalisierung der Börsen zu orientiertn.

Ob man in China investieren könne, müsse jeder für sich ausmachen. Er persönlich brauche da schon sehr große Risikoprämien, damit die rechtlichen Risiken abgefedert werden.

Was Rohstoffe betrifft ist Philipp Vorndran nicht der Meinung, dass irgendwer in der Lage ist Rohstoffe langfristig zu prognostizieren, deshalb kommen sie für den langfristigen Vermögensaufbau nicht in Frage, nur für kurzfristiges spekulieren. Und wenn man bei Private Equity, die Illiquiditätsprämie hinzurechne, wäre nicht allzu viel Unterschied der Erträge von Private und Listed Equity.

Geldanlage sollte jedenfalls über einen langen Zeitraum gedacht werden – am Besten bis zum Zeitpunkt der Pensionierung. Risiken gehe man vor allem dann ein, wenn man in Dinge investiert, die man nicht versteht. Seit 25 Jahre ist Philipp Vorndran fast ausschließlich in Fonds veranlagt, weil er sich die nervliche Qual nicht antun möchte, in Einzeltitel zu investieren.

Die Regel „100 minus Alter ergibt den Aktienanteil“ sollte man jedenfalls in die Tonne treten. Mehr zu Philipp Vorndrans persönliche Altersvorsorge in der aktuellen Podcastfolge der GELDMEISTERIN.

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Risikohinweis: Das sind keinesfalls Empfehlungen, sondern nur persönlichen Gedanken von Julia Kisnter, die keinerlei Haftung übernimmt.

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Foto: FlossbachvonStorch

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