Der nächste Abschwung kommt bestimmt. Dieser Satz war bisher an der Börse immer richtig. Nur bringt es einem nicht unbedingt weiter, wenn man wie die Schlange vor dem Kaninchen sitzt und auf die Korrektur wartet, während die Inflation einem das Bargeld, das man eigentlich investieren wollte wegfrisst und man obendrein die Chancen an den Kapitalmärkten verpasst.
So geschehen im ersten Halbjahr 2023 bei allen jenen, die zu defensiv unterwegs waren, wie die Daten von Flossbach von Storch zeigen. Demnach hat der DAX im ersten Halbjahr 2023 stolze 16 Prozent zugelegt, mit einem Rekordhoch am 16 Juni von rund 16.334 Punkten. Tut mir Leid für alle jene, die sich an Börsen-Kalauern wie „Sell in may“ sklavisch halten.
Der US-Leitindex S&P 500 ist im ersten Halbjahr 2023 um 16,6 Prozent gestiegen, wobei hier die Top-Ten-Aktien vor allem zum Anstieg beitrugen. In Euro gerechnet hat der MSCI World von Jänner bis Juli ein Kursplus von 12,6 Prozent verbucht.
Zehnjährige Deutsche Staatsanleihen, das finde ich interessant, verloren sogar leicht um 0,2 Prozent gemessen am REX Performance Index. Kurze Laufzeiten erzielten mehr. So stiegen die Renditen von 12-monatigen Bundesschatzpapierren von 2,6 Prozent zu Jahresbeginn auf 3,6 Prozent.
Gold stieg um 5,2 Prozent in US-Dollar an Wert und um 3,3 Prozent in Euro gerechnet, denn der Dollar verlor gegenüber dem Euro in den ersten sechs Monaten 1,9 Prozent.
Schön, wenn es so weiter geht. Muss es aber nicht. Deshalb investieren – ja, aber auf Sicht fahren und in Etappen investieren oder auch einmal Gewinne realisieren…
Rechtshinweis: Dies ist die Meinunung der Autorin und keine Anlageempfehlung. Was ihr daraus macht ist Eure Sache, Julia Kistner übernimmt hierfür keine Haftung.
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