Sparbücher bleiben zugeschlagen
Man möchte glauben, dass die Europäer nach den gestiegenen Einlagenzinsen wieder öfter das Sparbuch aufschlagen. Das ist aber gar nicht so, wie das Finanzbarometer Österreich 2023 zeigt, eine Befragung von 1000 ÖsterreicherInnen durch J.P. Morgan Asset Management. Waren die Menschen in der Alpenrepublik vor einem Jahr noch mit 30 Prozent in Festgeld veranlagt, sind sie es jetzt trotz gestiegener Sparzinsen nur zu 24 Prozent. Womöglich weil die Banken a.) die Zinssteigerungen zu wenig weitergegeben haben und/oder b.) die Inflation einfach zu hoch ist, als dass Geld am Konto nicht kräftig an Kaufkraft verliert. Ebenso wenig haben sich die Sparer:innen bei den zum Inflationsanstieg vergleichsweise homeopathischen Zinserhöhungen verleiten lassen, das Geld wieder af gebundene Sparbücher umzuschichten. 63 Prozent der Befragten Österreicher:innen besitzen ein Sparbuch, mit 64 Prozent waren es bei den noch niedrigeren Zinsen 2022 auch nicht weniger.
Wobei das Sparbuch in Österreich aber auch in Deutschland bei weitem noch die beliebteste Sparform ist. Zum Vergleich: In Österreich legen laut Finanzbarometer gerade 22 Prozent in Investmentfonds und EFS, ähnlich viel in Aktien und elf Prozent in Anleihen an. Rund zehn Prozent profitieren von einer Betriebspension oder Gehalts-Umwandlung.
Beliebt ist nach wie vor die Lebens- und Rentenversicherungen. Immer noch sorgen 35 Prozent mit einer Versicherungslösung vor. das sind trotz allem schon fünf Prozent weniger als noch 2022. Meine Meinung zu Renten- und Lebensversicherung: Es gibt lukrativerereund transparentere Geldanlageformen.
Interessant sind die größten Sorgen der Privatanleger hinsichtlich ihrer Ersparnisse: Rund 55 Prozent sehen die Inflation als Risiko – ich auch. Dreißig Prozent sehen die Rezession als Gefahr. Hier finde ich die politische neue Blockbildung zwischen China- und USA-Verbündeten als die gefährlichere Bedrohung. Und 15 Prozent nennen die Volatilität an den Märkten als Risiko. Die Schwankungen an den Kapitalmärkten betrachte ich als Langfristanlegerin, die gleichmäßig anspart auch als Chance, mittelfristig einen besseren Durchschnittspreis für Aktien und Fonds zu bekommen.
Wer gerne mal wieder einen Aktienoptimisten hören möchte, der kann sich auf die Podcastfolge am kommenden Sonntag mit Harald Holzer, Chief Investment Officer der Kathrein Privatbank freuen. Wer wissen will, wie man ertragreich in Anleihen anlegt, kann die aktuelle Folge der Geldmeisterin mit Richy Dittrich von der Börse Stuttgart genießen: https://open.spotify.com/episode/0fUNtnUemu3dbBRW5ewfqB?si=015cf652bd144def
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Rechtshinweis: Dies ist die Meinunung der Autorin und keine Anlageempfehlung. Was ihr daraus macht ist Eure Sache, Julia Kistner übernimmt hierfür keine Haftung.
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