Doch nichts mit Energiewende? Der britische Premier Richie Sunak wirft gerade mal wieder die Pläne der Autoindustrie um. Die haben sich soeben auf ein Aus von Verbrennermotoren bis 2030 eingestellt. Jetzt wird das Verbot auf 2035 verschoben. Schließlich dürfen auch in Europa Diesel-Autos und Benzine bis 2035 verkauft werden.
Ja und dann verschiebt Richie doch gleich auch das Verbot von neuen Ölheizungen von 2026 auf 2035. Und die EU- Kommission empfiehlt obendrein die weitere Zulassung des umstrittenen Unkrautvernichters Glyphosat. Schöne neue Umweltpolitik, bye bye Klimaziele.
Was die Politik mit Börse zu tun hat? Viel, wie wir wissen. Man braucht nur schauen, wie verunsichert die Märkte waren, nachdem US-Notenbankchef Jerome Powell diese Woche für 2024 durch die Blume weniger Zinssenkungen ankündigte.
Also, was macht der Anleger? Was der Anleger macht weiß ich leider nicht. Ich weiß aber, was ich mache: Ich verlasse mich weder blindlings auf die von der Politik in Aussicht gestellte Zinswende, noch auf eine zeitgerechte Energiewende und schaue a.) dass der Anteil zinssensitiver Papiere wie Banken, Versicherungen oder auch Unternehmen mit hohem Verschuldungsgrad nicht zu groß im Portfolio ist und b.) ich meide nachhaltige Themen- oder grüne Technologiefonds, wo alles drin ist was Windräder oder Photovoltaikanlagen hat. Nicht falsch verstehen, das ist auch für mich ein Mega-Anlagethema. Aus Erfahrung weiß ich aber, dass ich in einer so jungen Branche wie die grüne Technologie noch sorgfältiger bei der Selektion der Titel vorgehen muss. Denn nur weil ein Fonds oder eine Aktie das Prädikat „nachhaltig“ trägt ist es noch kein zukunftsträchtiges Investment. Denn mit einem rechne ich leider fix: Das Umweltdumping geht weiter.
Wie es mit der Online-Brokerwelt weitergeht hört ihr in der neue Podcastfolge der GELDMEISTERIN am Sonntag, die mit der Chefetage von Trade Republic, Bitpanda und Tradersplace gesprochen hat. Ein sonniges Wochenende wünscht Julia Kistner
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