Ich weiß, ich bin ein Spielverderber, aber die Börse ist nun
mal kein Casino. Deshalb nehme ich Risiko aus meinen Investments jetzt auch raus. Nicht, weil es statistisch ein schlechtes Omen ist, wenn der S&P 500 in den ersten fünf Tagen des Jahres verliert. An
Orakel glaube ich ohnedies nicht, und so kurzfristige Entwicklungen interessieren mich als Langfristanleger normal nicht. Aber ich finde, die inverse Zinskurve als Warnsignal für eine Rezession, die geopolitische Lage unschwache Konjunktur
und die mit Sicherheit nicht mehr so starken Unternehmensgewinne sprechen dafür, mehr denn je auf das Verlustrisiko, sprich wieder
mehr auf die Qualität von Investments zu achten.
Genau deshalb bleibe ich noch in meiner Übergewichtung in großkapitalisierte, solide Werte – auch in den „magnificent seven“, auch wenn von der Bewertung her die kleineren Nebenwerte hier schon sehr hinterherhinken. Der Russell 2000-Index, der die kleinen US-Werte umfasst, performt nun schon seit 2016 Jahr für Jahr um sechs Prozent schlechter als seine großkapitalisierter Index-Bruder
S&P 500. In den letzten drei Jahren hätte man mit einem ETF auf den Russell 2000 Geld verloren, während man mit dem S&P 500 rund 30 Prozent gewonnen hätte.
Das alleine ist für mich aber noch kein Grund, dass sich daran etwas ändert, sondern vielmehr eine gute Einstiegsgelegenheit bei soliden kleinen Werten, die wenig verschuldet sind. So einen Qualitätsfilter hat der S&P 600, der Russell 2000-Index hingegen nicht, weshalb ich – wenn schon – einen ETF auf den S&P Smallcap 600 bevorzugen würde.
Banken haben gute Karten
Geschäftsbanken sollten – vorausgesetzt ihr Kreditportfolio ist gesund – auch 2024 noch sehr gut verdienen, vor allem die europäischen Institute. Laut Bloomberg rechnen die Analysten im Schnitt damit, dass die Kurse amerikanischer Bankrn stagnieren während die der europäischen Banken um 22 Prozent zulegen. Als Anleger sollte ich, wenn ich mich in Bankaktien wage – unbedingt auch bei Europas Banken auf das Kreditrating schauen oder zumindest das Verlustrisiko auf viele Institute breit streuen. Hierfür gibt es ETFs auf den Stoxx 600 Bankenindex.
Mehr auch zu Inflation und Zinsen und zu den aktuellen Kursverlustrisiken vor allem in China hörst Du in der aktuellen Wochenschau der GELMEISTERIN. Viel Hörvergnügen wünscht Julia Kistner!
Und wenn es Euch zeitlich irgendwie ausgeht, würde ich mich über Eure Kommentare über das neue Format der GELDMEISTERIN – die Wochenshow freuen.
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Risikohinweis: Das sind keinesfalls Empfehlungen, sondern nur persönlichen Gedanken. Julia Kistner übernimmt keinerlei Haftung.
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